Der Staat belegt Jugendherbergen

Nov 24, 2020 | Aktuelles, Jugend im Shutdown

Die „zweite Welle“ trifft auch Portugal

Aus Portugal hören wir bei der zweiten Corona-Welle nicht viele Informationen. Umso besser für das Pressenetzwerk, dass die Partnerorganisation Movijovem berichtet, wie sich die Pandemie auf die Situation im November auswirkt. Movijovem betreibt ein kleines Netz aus Jugendherbergen. Die NGO will damit allen jungen Menschen in Portugal ein sicheres, wirtschaftliches und komfortables touristisches Unterkunftsnetz zur Verfügung stellen, das aus sozialen und kulturellen Interaktions- und Austauschräumen besteht und sie mit Mobilitätsinstrumenten verbindet. Movijovem ist also bestens vernetzt und ermöglicht uns damit während der Austauschprogramme die perfekten Einblicke in Jugendszenen des Landes. Unsere Kollegin Isabel Correia schreibt zur Situation:

Zum Glück geht es uns allen gut, zu Hause und bei Movijovem. In unserer Zentralstelle hatten wir bereits einen positiven Fall, aber sonst war niemand infiziert, nicht einmal der Ehemann oder die Kinder dieser Kollegin. In den Jugendherbergen hatten wir zwei Fälle in einem der Wohnheime, aber die Familien waren nicht infiziert und auch keine Gäste.
Bis jetzt waren dies die einzigen beiden Fälle.

Portugal befindet sich mit sehr, sehr hohen Zahlen in der zweiten Welle, weshalb wir uns auch in einem erneuten Lockdown befinden und der Ausnahmezustand erneut verhängt wurde. Bars sind geschlossen, Restaurants schließen um 22.30 Uhr und am Wochenende schließt alles um 13.00 Uhr, auch die Supermärkte, nur Geschäfte, die kleiner als 200 qm sind, können geöffnet bleiben. Homeoffice ist obligatorisch, wann immer es möglich ist – wir müssen generelle so viel wie möglich zu Hause bleiben.

Was Movijovem betrifft, so sind die Herbergen seit Anfang Juli geöffnet. Die Sommermonate waren angesichts der Pandemie ganz in Ordnung. Wir hatten etwa 45 Prozent der Belegung und Einnahmen des letzten Jahres, aber seit Ende September gibt es keine Gäste mehr, nur noch einige wenige Wanderarbeiter und Auswanderer, meist Brasilianer, die eine Unterkunft brauchen, bis sie ein Zuhause finden.

Die meisten Herbergen werden – wie auch schon vor der Pandemie – im Monat Dezember schließen und kurz nach Weihnachten wieder öffnen. Wir haben fünf Herbergen, die für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben, weil sie von den Gesundheitsbehörden zur Bekämpfung der Pandemie angefordert wurden, nämlich die beiden Herbergen in Lissabon und zusätzlich Porto, Alijó und Aveiro. Weitere Herbergen können jederzeit angefordert werden, aber bis jetzt sind alle anderen bereits in Betrieb. Die beiden Herbergen in Lissabon werden seit März letzten Jahres von den Gesundheitsbehörden genutzt und sind seither nicht wieder eröffnet worden.

Isabel Correia

Beitragsfoto: Jotaka auf unsplash

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    Unsere diesjährige Social-Media-Werkstatt in Berlin steht unter dem Titel „So geht Social Video – mehr Sichtbarkeit und stärkerer Content für eure Social-Media-Kanäle“.

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    Informationsreise nach Tel Aviv, Jerusalem und Haifa für Fachkräfte der Jugendhilfe und Journalist*innen. Thema: „Networking and building bridges in society through education“.