Bericht der Drogenbeauftragten

Nov 27, 2020 | Aktuelles, Jugendpolitik

Der aktuelle Jahresbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Daniela Ludwig zeigt einmal mehr die Gefahren von Suchtmitteln gerade auch für junge Menschen. Der steigende Konsum von „leichten“ Drogen wie Canabis oder auch „nur“ Zigaretten führt in vielen Fällen in eine Sucht-Karriere. Ludwig zufolge blieb der Konsum von Cannabis auf anhaltend hohem Niveau. Zwar hätten Jugendliche in diesem Jahr so wenig Alkohol wie nie getrunken, die Zahl an Patienten, die wegen Cannabiskonsums behandelt werden mussten, sei allerdings gestiegen.

Jahresbericht 2020 der Drogenbeauftragten der Bundesregierung

Und Werbung verleitet nach wie vor viel zu viele junge Menschen zum Griff zur Zigarette: „Insbesondere auf Jugendliche hat Werbung eine besonders starke Wirkung. Kinder und Jugendliche sind sensibel für Tabakwerbung beziehungsweise Werbung für andere nikotinhaltige Produkte. Bereits ein älterer Cochrane-Report fand 19 verwertbare Studien mit mehr als 29.000 Rauchern, die den Einstieg in den Tabakkonsum mit der Verfügbarkeit von Werbung in Verbindung brachten. Die Wahrnehmung von Werbung 12- bis 17-jähriger Nichtraucher geht nach einer Studie an über 10.000 Jugendlichen mit einem höheren Risiko für einen späteren Tabakkonsum einher. Gleiches gilt für Werbung für E-Zigaretten: Auch diese erhöht das Risiko für einen späteren Tabakkonsum.“

Ludwig verwies auf die bereits beschlossenen Werbeverbote ab 2021. Ein im Herbst beschlossenes Gesetz untersagt Kinowerbung fürs Rauchen, wenn ein Film für unter 18-Jährige freigegeben ist. Auch die Verteilung von Gratisproben auf Festivals oder Tabakprodukte als Gewinnausschreibungen sind dann untersagt.

Beitragsfoto: Jesse Leake auf unsplash

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