Katalog zu 60 Jahre Deutscher Jugendfotopreis
Der Katalog WE_LOVE präsentiert eine thematische Rückschau auf einen der traditionsreichsten Fotowettbewerbe Deutschlands. Nach der Retrospektive „Für immer jung – 50 Jahre Deutscher Jugendfotopreis“, die vom Deutschen Historischen Museum gezeigt wurde, richtet sich zehn Jahre später nun den Blick auf die Themen Beziehung, Freundschaft und Liebe. Außerdem stellt der Katalog die Preisträger*innen des aktuellen Wettbewerbs vor.
Im Vorwort von Jan Schmolling heißt es dazu: „WE_LOVE: Mit dem Titel spannen wir einen Bogen von den 1960er-Jahren bis heute. Das Bundesjugendministerium gründete den Deutschen Jugendfotopreis im Jahre 1961. Die Vorgeschichte dieses Bundeswettbewerbs beginnt jedoch in den 1950er Jahren. L. Fritz Gruber, Leiter der damaligen photokina-Bilderschauen und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Photographie, unterstützte auf der Weltmesse die Durchführung von Wettbewerben und Ausstellungen der Arbeitsgemeinschaft Jugend photographiert. Er gilt nicht nur als Mit-Initiator des Deutschen Jugendfotopreises, sondern war dessen jahrzehntelanger Unterstützer und Freund.
Beziehungen, Liebe – aber auch Leidenschaft und Engagement: bei der Zuordnung der Fotos haben wir uns von unterschiedlichen Aspekten leiten lassen. Zweisamkeit, Mehrsamkeit und Einsamkeit, Gender Fluidity, Love hurts, Ekstase und gesellschaftliches Engagement zählten zu unseren internen »Hashtags«. Dieser Katalog und eine dazugehörende Ausstellung zeigen eine Auswahl der Bilder. Es ist uns schwergefallen, viele mittlerweile »ikonische« Motive des Deutschen Jugendfotopreises nicht berücksichtigen zu können. Aber wir machten wunderbare Entdeckungen. Entstanden ist ein Bildatlas, der es nachvollziehbar macht, wie sich Lebensgefühl und Darstellungen von Liebe und Beziehungen in den letzten Jahren und Jahrzehnten gewandelt haben. Mit diesen Bildwelten gewähren wir zugleich einen Einblick in das große Archiv des Deutschen Jugendfotopreises, welches wohl wie kein anderes die Sichtweisen von jungen Leuten, ihre Lebensstile und den gesellschaftlichen Wandel in der Bundesrepublik – ab 1990 in 16 Bundesländern – dokumentiert.“