Am 18. Dezember 2020 haben wir an dieser Stelle schon erste Berichte der Sportjugend NRW vorgestellt, die in Zukunft regelmäßiger erscheinen sollen. Wie’s weitergeht, zeigen zwei weitere Artikel.
Ins Candlelight-Dinner gezoomt
Einsamkeit, Langeweile, Isolation. Die Pandemie hat vielen Menschen die Möglichkeiten ihrer üblichen sozialen Kontakte genommen. Im häuslichen Bereich entsteht gezwungenermaßen eine neue Nähe: Geschwister, die sonst mit Schule, Sport und Freunden beschäftigt sind, müssen sich nun zusammen die Zeit vertreiben. Und mit den Eltern kommt es zu sonst zeitlich unmöglichen Aktivitäten wie gemeinsamem Basteln, Kochen oder Spielen.
Was ist aber mit denjenigen, die noch damit beschäftigt sind eine eigene Familie zu gründen? Hier muss man schon um einiges kreativer sein. Die üblichen Wege des Datings wie Disko, Abendessen oder Partys fallen derzeit alle weg. Doch auch hier gibt es einige Möglichkeiten neue Menschen auf ganz andere Art und Weise kennenzulernen. Durch Video-Plattformen wie Skype, Facetime oder Zoom kann man sich nun auch in der virtuellen Welt kennenlernen. Dies kann den Vorteil haben, dass beispielsweise schüchterne Menschen, in ihrer gewohnten Umgebung eher aus sich herauskommen, als in einer überfüllten Bar. Ein virtuelles Candlelight-Dinner bringt mit sich die übliche, steife Gastgeberroller zu durchbrechen, da nun beide gleichermaßen die Vorbereitungen für das Dinner treffen müssen. Durch den gemeinsamen virtuellen Austausch kommt man sich womöglich näher als in der realen Welt.
Text: Anna von Gymnich
Corona Chancen-Digital verbunden statt alleine isoliert
„Los, noch 7 Sekunden!“, ruft meine Trainerin. Danach ist erstmal Pause. Mein Training findet statt, allerdings nicht in der Halle, sondern Jede ist zuhause. Durch die weltweite Corona Pandemie wurde der Teamsport schon zum zweiten Mal auf Eis gelegt. So findet bei uns Training über die App Zoom statt. Diese haben viele neu entdeckt, sie wird zum Treffen von Gruppen, zum Quatschen unter Freunden, für die Arbeit oder eben auch zum digitalen Training angewendet. Außerdem gehe ich davon aus, dass Zoom auch über die Corona Zeit hinaus genutzt werden wird, z.B. wenn mal eine Halle zu ist, oder andere Probleme vorhanden sind. Obwohl das Wlan wegen des vielen Gebrauchs oft überstrapaziert ist, ist es eine tolle Alternative zum eigentlichen Teamsport. Zwar können nicht genau die gleichen Übungen durchgeführt werden, doch zum Fithalten mit Athletiktraining, ist das eine super Option. Mir hilft es unglaublich, feste Termine zu haben, wann Sport gemacht wird, sich trotz allem aufzuraffen und Übungen zu machen. Gäbe es diese Zoom Möglichkeit nicht, würde nach dem Lockdown der „Neu“- Anfang ziemlich schwer werden.
Hinzu kommt, dass ich es auch viel schöner finde, mit anderen zusammen Sport zu treiben anstatt für mich alleine. Denn durch die Quarantäne, wo man seine Freundinnen und Teamkameraden gar nicht oder nur mit Maske und Abstand sehen kann, ist vielen klar geworden, wie wertvoll die Zeit vor dem isoliert sein war. Ich habe dies ebenfalls kaum realisiert, doch jetzt ist mir klar, dass all das nicht so selbstverständlich ist. Somit sind durch die Pandemie auch Chancen entstanden, Neues kennenzulernen, wie digital verbunden zu sein und die gemeinsame Zeit mehr wertzuschätzen.
Text: Ella Kuhlbach
Beitragsfoto: Anna von Gymnich